Mohammed Hatta

indonesischer Politiker; Premierminister (1948-1950); Vizepräsident (1945-1956)

* 12. August 1902 Fort de Kock

† 14. März 1980 Jakarta

Internationales Biographisches Archiv – Personen aktuell 20/1980

vom 5. Mai 1980

Wirken

Mohammed Hatta war seit seiner Schulzeit ein Kämpfer für die indonesische Unabhängigkeit. Nach dem Studium in Rotterdam, das er mit der Erwerbung des Doktortitels zum Abschluß brachte, war er, auch als Student, politisch in der Opposition gegen die niederländische Herrschaft tätig. So war er 1926 Vorsitzender der indonesischen Studentenvereinigung in Holland. Er hat, ohne selbst in den Vordergrund zu treten, damals bereits starken Einfluß auf die politische Entwicklung in seinem Heimatland genommen, vermittelte internationale Kontakte, u.a. mit Nehru und galt den Holländern als die "graue Eminenz", die im Hintergrund die Fäden zog. 1927 wurde er von den Holländern zum erstenmal verhaftet. 1928 wieder freigelassen, lebte er zunächst im Ausland, kehrte 1932 nach Indonesien zurück und gründete eine national-indonesische Partei. 1933 erneut verhaftet, wurde er ab 1934 nach Digul verbannt, später nach den Molukken. 1942 befreiten ihn dort die Japaner, denen er während des Krieges seine Unterstützung lieh.

Am 16. Aug. 1945 kehrte H. wieder in seine Heimat zurück und nahm an den letzten Verhandlungen teil, die am 17. Aug. 1945 in ...